Früherkennung von Dickdarmkrebs
Zahlen und Fakten
In Österreich erkranken jährlich rund 5.000 Menschen an Dickdarmkrebs. Obwohl die Krankheit bei rechtzeitiger Diagnose heilbar wäre, sterben alleine in Österreich mehr als die Hälfte der Erkrankten an den Folgen eines Kolonkarzinoms.
Rund 90% der Dickdarmkrebserkrankungen entstehen aus gutartigen Dickdarmpolypen.
Was können Sie tun um sich zu schützen?
Das wichtigste Instrument im Kampf gegen den Darmkrebs ist daher die Früherkennung der gutartigen Dickdarmpolypen durch eine Dickdarmuntersuchung.
Welche Untersuchungsmethoden gibt es?
Spiegelung
Die zuverlässigste Untersuchung zur Früherkennung von Darmkrebs ist die Spiegelung (Endoskopie). Findet sich bei einer Dickdarmspiegelung ein auffälliger Befund, so kann dieser sofort durch eine Gewebeprobe (Biopsie) abgeklärt werden.
Viele Patienten empfinden die Darmspiegelung sehr unangenehm und schmerzhaft.
CT-Colonoskopie
Als Alternative steht mit der virtuellen CT-Colonoskopie seit einigen Jahren eine Technik zur Verfügung, die ebenfalls eine zuverlässige Diagnostik des Darms ohne Einführung eines Endoskops erlaubt.
Neue Präparate ermöglichen hierfür inzwischen eine schonende Darmreinigung am Vortag der Untersuchung. Zusätzlich wird unmittelbar vor der Untersuchung der Dickdarm mit Luft oder Wasser entfaltet. Über ein venös appliziertes Kontrastmittel wird die Darmwand angefärbt und hervorgehoben. Auf diese Weise lassen sich polypenartige Wucherungen im Darm ab einer Größe von 5 mm zuverlässig nachweisen.
Finden sich entsprechende Veränderungen, so ist eine endoskopische Abtragung der Polypen notwendig.
Vorsorge
Internationale Studien zeigen, dass die Entdeckungsrate von Polypen mittels CT-Colonoskopie gleich oder geringfügig schlechter ist, als bei einer konventionellen Darmspiegelung – für Polypen über 8mm liegt sie bei etwa 95 %. Ein großer Vorteil besteht jedoch darin, dass im Zuge einer CT- Colonoskopie auch die übrigen Bauchorgane abgebildet und beurteilt werden können.
Wir empfehlen die CT- Colonoskopie in erster Linie jenen Patienten, die einer Darmspiegelung ablehnend gegenüberstehen oder bei denen eine komplette Darmspiegelung (zB wegen eines sehr langen Darms, bei Engstellen oder aufgrund von Schmerzen bei der Endoskopie) nicht möglich ist.