Gefäßcheck
Zahlen und Fakten
Jährlich werden etwa 18.000 Patienten wegen eines Schlaganfalls in österreichischen Krankenhäusern behandelt. Etwa 60 % aller Schlaganfälle sind durch Veränderungen der hirnversorgenden Gefäße verursacht.
Ursachen
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko von Gefäßveränderungen in den Arterien.
Kommt es zu Gefäßeinengungen oder Verschlüssen, so folgt daraus eine Durchblutungsstörung im Versorgungsgebiet des entsprechenden Blutgefäßes.
Typische Lokalisationen von arteriellen Gefäßveränderungen betreffen die Halsschlagadern, die Herzkranzgefäße, die Nierenarterien, die Körperhauptschlagader und die Becken-/Beinarterien. Einengungen der Schlagadern oder der Nierenarterien können zu schweren Krankheitsbildern mit stark erhöhtem Blutdruck führen.
Was können Sie tun um sich zu schützen?
Um Gefäßstörungen als Hauptauslöser für Herz-Kreislauferkrankungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, ist eine regelmäßige Untersuchung der Gefäße sinnvoll.
„Vorsorge ist lästig, ein Schlaganfall erst recht“.
Welche Untersuchungsmethoden gibt es?
Ultraschalluntersuchung
Die Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße ist zuverlässig und erfolgt ohne Nebenwirkungen und Strahlenexposition. Bei der älteren Bevölkerung liegen in 3 % der Fälle krankheitsrelevante Gefäßveränderungen vor, die mit Hilfe des Ultraschalls rasch und schmerzlos diagnostiziert werden können.
MR-Angiographie
Die MR-Angiographie ermöglicht bei speziellen Fragestellungen und unklaren Ultraschallbefunden eine exakte Diagnose der Gefäßsituation. Auch diese Untersuchung ist aufgrund der MR-Technik ohne Strahlenexposition durchführbar.
Gefäßerweiterungen (Aneurysmen) an den Hirngefäßen oder an der Hauptschlagader sowie Gefäßeinengungen (Stenosen) an den Halsgefäßen und Becken- Beinarterien führen oft besonders unter Belastung zu Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel, Gedächtnisschwäche oder auch Beinschmerzen (Schaufensterkrankheit).
Die MR-Angiographie kann zuverlässig bereits Frühformen solcher Gefäßveränderungen darstellen.