Bestimmung der Knochendichte
Zahlen und Fakten
Schätzungen gehen davon aus, dass bei Frauen etwa 50-90 % aller Knochenbrüche ohne ein adäquates Unfalltrauma auf eine Osteoporose zurückzuführen sind. Für Männer liegt diese Quote bei 30-70 %.
Die Osteoporose stellt eine Skeletterkrankung dar, bei der es über eine kritische Verminderung der Knochenmasse und Störung der knöchernen Mikroarchitektur zu einer verminderten Baufestigkeit des Knochens kommt (WHO 1994).
Ursachen:
Die Ursachen der Osteoporose sind vielfältig: prinzipiell wichtig und für die Therapie relevant ist jedoch die Unterscheidung zwischen einer primären Osteoporose und einer sekundären Osteoporose.
Die primäre Osteoporose ist Folge einer Störung des komplexen Zusammenspiels von genetischen und erworbenen Ursachen. Dem Östrogenentzug in der Menopause kommt hierbei eine wichtige Bedeutung zu.
Der sekundären Osteoporose liegt oft nur ein einzelner Faktor im Rahmen einer anderen Grunderkrankung (z.B.: Einnahmen von Cortison-Präparaten) zugrunde.
Was können Sie tun um sich zu schützen?
Im Rahmen der bildgebenden Diagnostik stellt die Knochendichtemessung
(Osteodensitometrie) eine sehr sinnvolle Vorsorgeuntersuchung für:
- Frauen ab dem 60. Lebensjahr, bei denen ein zusätzlicher Risikofaktor besteht
- Frauen ab dem 65. Lebensjahr und Männer ab dem 70. Lebensjahr ohne zusätzliche Risikofaktoren
- Erwachsene mit Fraktur nach Minimaltrauma
- Erwachsene, bei denen der Verdacht auf niedrige Knochendichte oder raschen Kalzium-Verlust besteht
- Erwachsene, die Medikamente einnehmen, welche den Kalzium-Abbau beschleunigen (z. B. Kortison)
Welche Untersuchungsmethoden gibt es?
Bis heute gibt es kein standardisiertes Konzept zur Früherkennung, Diagnostik und Therapie der Osteoporose. Knochenbrüche ohne adäquates Trauma, unbeabsichtigte Gewichtsabnahme um mehr als 10 %, ein Größenverlust von mehr als 4 cm und ein sogenannter Body-Maß-Index kleiner 20 kg / m² entsprechen definierten Risikofaktoren.
In unserer Ordination führen wir die Knochendichtemessung mit Hilfe der “Double Energy X-ray Absorbtion”-Technologie (= DEXA) durch. Dabei wird der Knochenmineralgehalt an der Lendenwirbelsäule und am Schenkelhals gemessen und mit einem Normwert verglichen.
Die DEXA-Technologie gewährleistet eine äußerst geringe Strahlenbelastung.